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Grundsätzliches

Was ist Geocaching?
Geocaching (von griechisch geo "Erde" und englisch cache "geheimes Lager") ist eine Art elektronische Schatzsuche oder Schnitzeljagd. Die Verstecke (genannt "Geocaches" oder kurz "Caches") werden anhand geographischer Koordinaten im Internet (z.B. auf geocaching.com) veröffentlicht und können anschließend mit Hilfe eines GPS-Empfängers gesucht werden.
Ein Geocache (siehe Bild) ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem sich ein Logbuch sowie verschiedene Tauschgegenstände befinden. Jeder Besucher trägt sich in das Logbuch ein, um seine erfolgreiche Suche zu dokumentieren. Anschließend wird der Geocache wieder an der Stelle versteckt, an der er zuvor gefunden wurde. Der Fund wird im Internet auf der zugehörigen Seite vermerkt und gegebenenfalls durch Fotos ergänzt. So können auch andere Personen, insbesondere der Verstecker oder "Owner" (englisch "Eigentümer"), die Geschehnisse rund um den Geocache verfolgen. Geschichte des Geocachings
Das Geocaching lässt sich zurückführen auf das schon ältere Letterboxing, bei dem ebenfalls an verschiedenen Orten Behälter versteckt werden, die jedoch ohne GPS-Unterstützung gesucht werden. Die Suche erfolgt anhand von Hinweisen und eines Kompasses. Letterboxing gab es nachweislich bereits 1854 in Dartmoor.
Seit den 1980ern wurde in Finnland nur mit Hilfe einer Landkarte ebenfalls Schnitzeljagden duchgeführt.
Ab den 1990er Jahren wurde das GPS-Signal verwendet, um die Genauigkeit der Koordinaten zu verbessern.
Im Jahr 2000 wurde die Genauigkeit der Positionsbestimmung per GPS-Signal für nichtmilitärische Nutzer von ca. 100 Meter auf etwa 10 Meter erhöht. Dadurch wurde der Einsatz der GPS-Geräte im privaten Gebrauch praktikabeler.
Als Geburtsstunde des Geocachings gilt der 3. Mai 2000. An diesem Tag vergrub Dave Ulmer in der Nähe der Stadt Portland im US-Bundesstaat Oregon an der Position 45° 17' 28" N, 122° 24' 48" W einen schwarzen Plastikeimer, in dem er neben CDs, einer Videokassette, Geldscheinen, einem Buch und einer Steinschleuder auch eine Konservendose mit Bohnen hinterlegte. Anschließend veröffentlichte er die Koordinaten des Verstecks im Internet. Als Regeln formulierte er "Get some Stuff, Leave some Stuff" - "Nimm Zeugs heraus, hinterlasse Zeugs" und das Führen eines Logbuchs, in dem sich die Finder eintragen und den Tausch von Gegenständen dokumentieren können.
Am 30. Mai 2000 wurde das Wort Geocaching zum ersten Mal in einer Newsgroup vorgeschlagen. Am 2. September 2000 entstand die Seite geocaching.com, die seit dem eine Auflistung vieler vorhandener Caches bietet. Verstecke von Caches
Aus Rücksicht auf die Natur ist das Vergraben von Caches verpönt. Daher werden meistens vorhandene natürliche oder künstliche Hohlräume als Versteck verwendet: Kleine Höhlen, Nischen zwischen Felsen oder Baumwurzeln und Mauerritzen. (siehe Bild weiter oben: Versteck in künstlichem Vogelkasten oder Bild rechts: Baumwurzelversteck)
Caches werden üblicherweise dem Schwierigkeitsgrad der Wegstrecke und des Geländes (Terrain) sowie dem Schwierigkeitsgrad der Aufgaben (Difficulty) bewertet, um den ungefähren Aufwand für die Suche anzudeuten.
Cacheverstecke gibt es auch in vielen verschiedenen Größen. Entweder es sind selbstgebaute Verstecke oder Plastikdosen. Unterschieden wird nach den Größen:
  • Nano (eine fingernagelgroße magnetische Metallhülse mit Schraubverschluss und integriertem Logbuchstreifen)
  • Micro (35-mm-Film-Dose, PET-Ling oder sonstiger kleiner Behälter der nur ein Logbuch oder einen Logstreifen enthält)
  • Small (Tupperdose oder Lock'n'Lock-Dose mit weniger als 1 Liter Inhalt, die neben dem Logbuch auch noch Tauschgegenstände enthalten kann)
  • Regular (Munitionskiste oder Kunststoffbehälter in der Größe eines Schuhkartons)
  • Large (Groß, um nicht zu sagen sehr groß! Z.B. ein Kanister oder eine Tonne mit mehr als 20 Liter Fassungsvermögen)
  • Other (alles was nicht in die Kategorien passt, oder ein selbstgebautes - meist kleines - Versteck wie z.B. eine angebohrte Schraube, ein falscher Vermessungspunkt, ein präparierter Stein, ein Baumstumpf, ein Pilz, eine Schnecke, oder was auch immer ist...)
Kategorien von Caches
Caches lassen sich anhand ihrer Aufgabenstellung in verschiedene Kategorien unterteilen, die wichtigsten sind:
  • Der einfache Cache, kurz Tradi (Traditional Caches), bei dem direkt die Position des Verstecks angegeben ist.
  • Mehrstufige Caches, kurz Multi (Multi Caches), bei denen man mehrere Orte mit Hinweisen auf den nächsten Ort oder das eigentliche Versteck aufsuchen muss.
  • Rätsel-Caches, kurz Mystery (Mystery Caches), die schon im Vorfeld eine Recherche oder Knobelei erfordern.
  • Virtuelle Caches (Virtual Caches), bei denen weder ein Cachebehälter noch ein Logbuch vorhanden sind. Meistens sind diese Art von Caches die sogenannten "Earth-Caches". Bei diesem Typ von Cache besucht man eine besonderen Ort, wie z.B. einen Findling, einen Wasserfall, einen Steibruch, etc. löst ein paar Fragen und bekommt so die Log-Erlaubnis.
  • Event-Caches, kurz Event (Event Caches), ist ein Ereignis, das zu einem bestimmten Zeitpunkt stattfindet. Meist sind Event-Caches Treffen von Geocachern mit Stammtischcharakter. Eine besondere Form eines Event-Caches ist das "Cache in – Trash out" (CITO). Dabei wird ein bestimmtes Gebiet festgelegt, aus dem Müll beseitigt wird.
Überall Muggles
Caches werden meist so versteckt und getarnt, dass sie von Unbeteiligten nicht gefunden oder erkannt werden. Außerdem gilt der Grundsatz, Cache-Verstecke geheim zu halten und möglichst unbeobachtet aufzusuchen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass der Cache von Unbeteiligten beschädigt wird oder verloren geht. Außenstehende, die Geocaching nicht kennen, werden als Muggles oder Geomuggles bezeichnet. Koordinaten von Caches
Mit Koordinaten werden Zahlenwerte bezeichnet, die die Lage eines Punktes in der Ebene oder im Raum beschreiben. Geographische Koordinaten auf der Erde werden zumeist im Bezugssystem WGS84 (World Geodetic System 1984) angegeben, das die Grundlage für das GPS System bildet. Angaben erfolgen in Breiten- und Längengraden in einem der folgenden Formate, die untereinander auch umgerechnet werden können:
  • Grad° mit Dezimalstellen (Beispiel: N 47.64725000° E 010.44783333°)
  • Grad° Bogenminuten' mit Dezimalstellen (Beispiel: N 47° 38.835' E 010° 26.870') Format beim Geocachen!
  • Grad° Bogenminute' Bogensekunde" (Beispiel: N 47° 38' 50" E 010° 26' 52")
Der Breitengrad gibt auf den Äquator bezogen an, wie nördlich (N) oder südlich (S) die Position ist. Der Längengrad gibt an, wie weit im Osten (E) oder Westen (W) vom Null-Meridian (in Greenwich) aus gesehen, die Position ist.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Geocaching, cachewiki.de/wiki/Koordinaten
 
 

Kontakt: | Updated: 29.03.2016 | Besucher: